Stand heute betreibt die Korporation Weggis zwei Wärmeverbünde: den WV Weiher mit einer Holzschnitzel Heizzentrale, und den WV See mit Energie aus dem Vierwaldstättersee, welche mittels Wärmepumpe das gewünschte Temperaturniveau erreicht. Es war eine Pionierleistung der Korporation, zuerst (2010) die Holzenergie der eigenen Wälder für Wärmezwecke zu nutzen, und später (2018) von der fast unerschöpflichen im Vierwaldstättersee gespeicherten Energie Gebrauch zu machen. Mit dieser Leistung hat die Korporation und alle ihre Kundinnen und Kunden in den vergangenen 15 Jahren viel zur Dekarbonisierung bei der Gebäudebeheizung in Weggis beigetragen.
Die Nachfrage für Anschlüsse an die Wärmeverbünde in der Bevölkerung ist sehr gross. Dies erfordert einen stetigen Ausbau, sprich eine Verdichtung und Erweiterungen der bestehenden Wärmeverbünde. Zudem besteht im Dorfgebiet West seit Jahren grosses Interesse an Wärmeenergie und Kühlung aus dem See. Die Korporation Weggis verfügt jedoch nicht über die notwendigen Ressourcen für den Bau und Betrieb eines zusätzlichen Wärmeverbunds. Gemeinsam mit der Gemeinde Weggis hat die Korporation beschlossen, die beiden bestehenden Wärmeverbünde in eine Trägerschaft für einen gesamtheitlichen Wärmeverbund Weggis zu integrieren. Die beiden öffentlich-rechtlichen Körperschaften hatten entschieden, für die Zukunft der Wärmeverbünde in Weggis eine Partnerschaft mit einem etablierten Energieversorger einzugehen.
An der Gemeindeversammlung vom 04. Dezember 2023 informierte die Gemeinde über die Zukunft der Wärmeverbünde in Weggis. Nach Gesprächen mit mehreren Energieversorgern wollen die Korporation und die Gemeinde Weggis mit der CKW eine Trägerschaft in Form einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Weggis gründen. Die CKW verfügt über grosse Erfahrung in der Projektplanung und -umsetzung sowie im Betrieb von Wärmeverbünden. Zudem ist sie eine regional verankerte Energieversorgerin. Sie ist bereit, in erneuerbare Energien zu investieren und verfügt über die personellen Ressourcen für den geplanten Ausbau der bestehenden und Neubau neuer Wärmeverbünde. Diese Fähigkeiten und die Bereitschaft, eine gemischte Trägerschaft einzugehen, überzeugten die Korporation und Gemeinde Weggis.
Ab Januar 2024 beginnen detaillierte Verhandlungen über die gemeinsame Trägerschaft und das zukünftige Betreibermodell für die Wärmeverbünde. Gemeinde, Kooperation und CKW werden zeitnah über den Abschluss dieser Verhandlungen informieren. Parallel dazu finden die Weiterentwicklung und der Ausbau der bestehenden Verbünde statt. Zudem wird das Projekt Wärmeverbund West mit dem Ziel einer frühestmöglichen Realisierung vorangetrieben. Es ist das momentane Ziel, die ersten Gebäude im Gemeindegebiet West für die Heizperiode 2026/2027 mit Seeenergie versorgen zu können.
Die Gemeine Weggis installiert im Herbst 2024 auf dem Scheunendach des Landwirtschaftsbetriebs Eggisbühl ein Photovoltaik-Anlage.
Das EWS und die Gemeinde Weggis laden gemeinsam zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Gebäudesanierung ein.